Es war ein herrlicher Sommertag, der 25.August 2016. Dennoch hieß es für die Kinder nicht "Ab nach draußen!", sondern "Ab in die Sporthalle!". Es war kein schweißtreibender Sport angesagt, sondern zunächst einmal sitzen und abwarten, was da kommen würde.

Denn die Kinder hatten ihren ersten offiziellen Tag an ihrer neuen Schule, an der Realschule Fahrn, die ab nun voraussichtlich für sechs Jahre ihre schulische Heimat sein wird. Zahlreiche Angehörige, hauptsächlich natürlich Eltern, begleiteten ihre Kinder und waren offensichtlich genauso aufgeregt wie ihre Sprösslinge. Dabei hatten diese ja schon vor den Sommerferien einen Kennenlernnachmittag an der neuen Schule gehabt, an dem sie den ersten Kontakt mit ihren Mitschülern und -schülerinnen und mit ihrem Klassenlehrer bzw. ihrer Klassenlehrerin aufnehmen konnten. Aber trotzdem waren sie aufgeregt, jetzt ging es nämlich richtig los. Die Grundschulzeit, so war ihnen bewusst, war nun endgültig vorbei.

Und nun hockten sie in der Sporthalle der ehemaligen Grundschule an der Dittfeldstraße, deren Gebäude bereits vor einem Jahr zur Dependance der Realschule Fahrn umfunktioniert worden war, da der Hauptstandort der Realschule Fahrn an der Netzestraße aus allen Nähten platzt, so groß ist der Zuspruch der Schule bei den Anmeldungen für die weiterführenden Schulen. "Wir haben uns entschieden, das ehemalige Grundschulgebäude in Zukunft für die Schülerinnen und Schüler der Erprobungsstufe zu nutzen, d.h. für die fünften und sechsten Klassen", erklärt Isolde Vicktorius-Schänzer, Schulleiterin der Realschule. "Das Gebäude und die Schülerschaft sind überschaubar, was den Kleinen entgegenkommen dürfte. So fühlen sie sich nicht sofort von einem großen System erschlagen. Es reicht, wenn sie dann nach der Klasse 6 hinüberwechseln zum Hauptstandort. Das passt auch in unser Konzept des sanften Übergangs."

Neben der Schulleiterin begrüßte Ulrike Klöckner, Konrektorin der Schule, die neuen Fünftklässler. 142 Schüler, verteilt auf fünf Klassen, erhielten erste Informationen. Besonders erfreut waren sie, als sie erfuhren, in den ersten Tagen noch keinen "richtigen" Unterricht zu haben. "Eigentlich ist es doch richtiger Unterricht, nur eben noch nicht der übliche Fachunterricht", hört man von der Konrektorin, "es geht um elementare Sachen, die künftiges Arbeiten erleichtern. Die Kinder sollen schnell vertraut werden mit ihrer Schule und insbesondere ihrer Klasse. Wer sich wohlfühlt, ist erfahrungsgemäß zu großen Lernanstrengungen bereit." "Und wenn die Klassen in den nächsten Tagen einen kleinen Ausflug machen", ergänzt die Schulleiterin, "so hängt das auch mit einer positiven Bindung innerhalb der Klassen zusammen."

Eine der fünf Klassen ist eine Klasse des gemeinsamen Lernens, in der neben den regulären Realschulkindern auch einige Schüler mit verschiedenen Förderbedarfen unterrichtet werden. Inklusion ist das Stichwort. Wie von der Schulleitung zu hören ist, habe man bislang durchaus gute Erfahrungen mit der Inklusion gemacht, auch wenn eine Aufstockung des Betreuungs- und Lehrpersonals sehr wünschenswert wäre. Darauf habe man als Schule allerdings kaum Einfluss.

Über die Kinder der fünf Klassen hinaus wurden auch Kinder und Jugendliche einer weiteren Internationalen Vorbereitungsklasse, kurz IVK, herzlich willkommen geheißen, um die sich hauptsächlich die Lehrerin Annika Brümmer kümmert, die bereits auf viele Erfahrungen in diesem Bereich zurückgreifen kann.

Die Begrüßungsfeier wurde aufgelockert durch Darbietungen der schuleigenen, von Michael Mokwa und Susanne Metger geleiteten Theatergruppe, die bei den Kindern prima ankamen. Ein "cooler", aber zugleich sehr berührender Rap-Song verfehlte seine Wirkung nicht.

Bevor die Kinder mit ihren Klassen in ihre Klassenräume entlassen wurden, erhielt jede Klasse eine Sonnenblume, das Symbol der Realschule Fahrn. Und dann waren die Klassenlehrinnen und -lehrer am Zuge, Gertrud Zmuda, Oliver Rättig, Muriel Koppers, Ivonne Thurm und Dietmar Jahnke. Sie scharten ihre Zöglinge um sich und verschwanden mit ihnen hinter den Klassentüren. Allzu lang brauchten die Angehörigen sich allerdings nicht gedulden, und schon ließen sich die Kinder wieder blicken.

Damit war der erste Schultag für die neuen Schüler erledigt und sie konnten mit Mama, Papa und wem auch immer aus der Familie den Heimweg antreten. Man schaute in zufriedene Gesichter. Und über allem strahlte eine herrliche Sommersonne. Wenn das kein gutes Zeichen ist!

Der Vollständigkeit halber hier die neuen Klassen mit ihren Klassenlehrern: