Unterscheidung von Leserechtschreibschwäche und Legasthenie

 

 

Leserechtschreibschwäche (LRS)

 

Von einer Leserechtschreibschwäche spricht man, wenn Kinder und Jugendliche große Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben haben. Diese Schüler und Schülerinnen können aber mithilfe von geeigneten Fördermaßnahmen ihre Lese- und Rechtschreibfähigkeit verbessern.

An der Realschule Fahrn können Fachlehrer eine LRS diagnostizieren und Förderempfehlungen aussprechen. Eine Förderung findet direkt ab Klasse 5 im Klassenverband statt, denn die Schüler und Schülerinnen werden im Klassenverband zu Rechtschreibforschern. Zusätzlich können sie in Kleingruppen, z.B. in der Förderinsel, über das Prinzip ReLv (Rechtschreiben erforschen – Lesen verstehen), ihre Rechtschreibfähigkeit verbessern. Bei Klassenarbeiten erhalten die Schüler und Schülerinnen Extrazeit zur sprachlichen Überarbeitung ihrer Texte. Die Rechtschreibleistung wird entsprechend des möglichen Lernzuwachses gewertet.



Legasthenie

 

Häufig haben Kinder mit Seh- oder Hörbeeinträchtigung große Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben. Bitte lassen Sie vom Augen- und vom Hals-Nasen-Ohren-Arzt abklären, ob nicht eine einfache Seh- oder Hörbeeinträchtigung vorliegt.


Eine Legasthenie ist selten. Sie liegt dann vor, wenn gehäufte Rechtschreib- und Leseschwierigkeiten auftreten, die auf eine Wahrnehmungsstörung zurückzuführen sind. Bei Legasthenikern ist von daher eine zusätzliche, individuelle  Lerntherapie angeraten.

Unsere Erfahrung zeigt aber, dass auch Legastheniker einen zum Teil beachtlichen Lernzuwachs durch das Prinzip ReLv erzielen können.  Im Deutschunterricht werden die Schüler und Schülerinnen voll integriert  und können zu guten Ergebnissen gelangen.

Liegt eine Legasthenie-Diagnose, z.B. durch den schulpsychologischen Dienst vor, kann  die Kosten-Übernahme für eine außerschulische Lerntherapie über das Jugendamt beantragt werden.  Bei schriftlichen Arbeiten und Übungen erhalten Legastheniker eine zusätzliche Arbeitszeit, auch in anderen Fächern.

Die Rechtschreibleistung wird in Klassenarbeiten nicht bewertet.



Allgemeiner Umgang mit Rechtschreibschwierigkeiten an der

Realschule Fahrn


Da viele Schüler und Schülerinnen mit geringer Rechtschreibleistung  an die weiterführende Schule kommen, ist es uns ein generelles Anliegen, mit ihnen Strategien zur Stärkung ihrer sprachlichen Sicherheit zu entwickeln.

Dabei steht die Möglichkeit der Eigenkorrektur im Vordergrund. Diese kann beispielweise durch die Verwendung von Wörterbüchern oder durch eine zusätzliche sprachliche Überarbeitungsphase im Anschluss an Klassenarbeiten gewährleistet werden. Der erzielte Lernfortschritt wird individuell bewertet, so dass nicht nur die Fähigkeit, sondern auch der individuelle Lernzuwachs bewertet wird.

Das fördert langfristig die Lernmotivation.