Streitschlichter spenden 250 Euro an Friedensdorf International

Normalerweise helfen sie an der Realschule Fahrn, Streitigkeiten zwischen den Schülerinnen und Schülern zu schlichten, jetzt war die Streitschlichter-AG auf anderer Friedensmission unterwegs: Sie spendeten 250 Euro, die sie mit Verkauf von Kaffee und Kuchen am Elternsprechtag verdient hatten, dem Friedensdorf International.


Claudia Peppmüller, Mitarbeiterin von Friedensdorf International, ist der Einladung der Streitschlichter-AG und den AG-Leiterinnen, Elke Schmeer und Kristina Ruhnow, gern gefolgt und in die Realschule Fahrn gekommen. Hier zeigt sie den Siebt- bis Zehntklässlern zunächst einen kurzen Informationsfilm, der einen Einblick in die Arbeit von Friedensdorf International gewährt, und erzählt im Anschluss von ihren persönlichen Erfahrungen bei der Arbeit für die Organisation.


Die Schülerinnen und Schüler verfolgen Claudia Peppmüllers Erzählungen gebannt: Sie berichtet vom Transport der verletzten Kinder aus Angola und Afghanistan, von den schrecklichen Verletzungen, die sie bereits gesehen hat, vom Leben in den Friedensdörfern, Nachmittagsaktivitäten, Schulunterricht und auch von den Zielen der Organisation. „Wir möchten, dass die Kinder wieder zurück in ihr Land wollen. Wir versuchen daher zum Beispiel, den Kindern nicht zu oft westliches Essen zu servieren, dass es in ihrer Heimat einfach nicht gibt“, führt sie aus, nachdem ein Junge im Film traurig erzählt hat, dass er leider sein Leibgericht – Nudeln mit Tomatensoße – nur sehr selten zu Essen bekomme, und die Jugendlichen sich darüber nach unzähligen Klassenfahrten, in denen sie dieses Gericht in Jugendherbergen serviert bekommen haben, darüber doch wunderten.


Auch Zeit für Fragen bleibt genug. Zehntklässler Maurice Kalkowski, der seit rund vier Jahren in der Fahrner Streitschlichter-AG aktiv ist, fragt nach dem Alter, in dem Friedensdorf International die Kinder nach Deutschland holt. Alle müssen schlucken, als die sympathische Friedensdorf-Mitarbeiterin von einem 18 Monate alten Mädchen berichtet, dass zurzeit als Jüngste in Deutschland in Behandlung ist. Und auch als Celine Seelhoff aus Jahrgang 8 auf ihre Frage, ob die Eltern ihre Kinder in den Monaten, die sie in Deutschland sind, besuchen können, hört, dass der Kontakt in dieser Zeit nur über Briefe gehalten wird, wächst der Respekt vor den Kindern.


Am Ende des Besuchs freut sich Claudia Peppmüller über die Spende von 250 Euro, die die Streitschlichter ihr in Form eines symbolischen Schecks überreichen. Sie beendet ihren Besuch mit der herzlichen Einladung, das Friedensdorf doch einmal zu besuchen.


Sofort herrscht Einigkeit unter den Fahrner Realschülern: „Auf jeden Fall!“


 

 

(Kristina Ruhnow, Leiterin der Streitschlichter-AG)